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Neues Leben für das Gewächshaus der Sundial B.V.

Aus dem Interesse heraus, in erneuerbare Energien zu investieren, kam Cor Poppe, Inhaber von Zonnewijzer B.V., auf die erfinderische Idee, ein Gewächshaus als Träger für etwa 20.000 Solarpaneele zu verwenden. Damit könnte Strom für etwa 1.900 Haushalte erzeugt werden. Ein interessantes Projekt, auch nach Ansicht von ProfiNRG und Energie Expertisecentrum Flevoland (EEF). Gemeinsam haben diese Parteien ihre Kräfte gebündelt, und nach Abstimmung mit der Gemeinde Noordoostpolder und in angenehmer Zusammenarbeit mit der Provinz Flevoland wurde das Projekt im vergangenen Monat abgeschlossen: Das erste Gewächshaus mit Sonnenkollektoren ist eine Tatsache. 

Ein erfinderischer Investor

Ob Solarpaneele oder Windturbinen, Cor Poppe wollte schon in jungen Jahren in grüne Energie investieren. "Grüne Energie ist wichtig und dauerhaft, das ist es, was ich an dieser Investition liebe", sagt Cor Poppe. "Ich selbst stamme aus Creil und habe schon früher in die Ferne investiert, aber das hat mir nicht gefallen. Deshalb wollte ich eine nachhaltige Investition in diesem Viertel tätigen. Damals gab es keine entsprechende Politik der Stadtverwaltung, also musste ich mir erst selbst einen Plan ausdenken. Ein Gewächshaus hat ein großes Dach, und nach einigen Recherchen fand ich heraus, dass es theoretisch möglich ist, auf einem solchen Dach Sonnenkollektoren zu installieren. Ein günstiger Aspekt dabei ist, dass ein Dach genehmigungsfrei ist. Natürlich habe ich das bei der Stadtverwaltung nachgefragt, aber die hat mir bestätigt, was ich mir schon gedacht hatte: Es ist erlaubt."

EEF und ProfiNRG bündeln ihre Kräfte

Theoretisch wäre also ein Solardach realisierbar, aber da dies bisher kaum jemand gemacht hat, musste erst noch ein Anbieter gefunden werden, der dies in der Praxis umsetzen konnte. Cor Poppe wandte sich deshalb an EEF. "Wir haben dann eine Reihe geeigneter Parteien ausgewählt, den EPC-Antrag erstellt und eine Ortsbesichtigung durchgeführt", sagt Willem Enklaar, Direktor bei EEF. "Da ein Gewächshaus im Grunde nicht für die Installation von PV-Anlagen gebaut ist, musste eine intelligente Lösung gefunden werden. ProfiNRG erfüllte alle Anforderungen am besten. Gemeinsam mit Cor hat ProfiNRG eine Konstruktion entwickelt, die es schließlich ermöglichen sollte, die Solarpaneele auf dem Dach des Gewächshauses zu platzieren.

Solidität

Eine solche Installationsmethode besteht darin, die Paneele über die bestehende Verglasung zu montieren, wodurch praktisch zwei Strukturen übereinander gebaut werden. "Dies ist alles andere als ideal und relativ teuer, da die Unterkonstruktion oft nicht für das zusätzliche Gewicht der Paneele ausgelegt ist", sagt Cees van de Werken, Direktor von ProfiNRG. "Eine andere gängige Praxis ist der Austausch des vorhandenen Glases. Die neuen rahmenlosen Solarmodule werden dann zwischen den Profilen des Gewächshauses montiert. Der große Nachteil dieses Ansatzes ist, dass man oft Probleme mit der Größe bekommt.

Die Lösung, die wir zusammen mit Cor für das Gewächshaus der Zonnewijzer BV entwickelt und angewendet haben, ist eine Konstruktion, die vollständig aus normalen Solarpaneelen auf den vorhandenen Stäben besteht. Van de Werken: "Das hat den Vorteil, dass wir so viel wie möglich von der bestehenden Konstruktion wiederverwenden konnten. Wir entfernen das Glas und bringen an den Stäben ein Profilsystem an, in das die Paneele eingeschoben werden können. Dies gewährleistet eine solide Konstruktion. Wenn man mit rahmenlosen Paneelen arbeitet, ist das oft sehr anfällig." Nicht nur die Stabilität ist wichtig, auch die Baukosten sind bei diesem neuen Konstruktionssystem sehr günstig. Van der Werken: "Grob gesagt, kann man sagen, dass die Preise mit den Kosten normaler Freiflächen-PV-Anlagen ähnlicher Größe vergleichbar sind. Wir erwarten daher, dass dieses Projekt das Interesse neuer Interessenten wecken wird."

Als nächstes musste ein Finanzierungsplan für diesen Bau aufgestellt werden. Auch hier konnte der EEF helfen. Die EEF wandte sich an mehrere Geldgeber. Sie halfen dann bei den Verhandlungen und schließlich wurde ein Finanzier ausgewählt.

Doppelfunktionales Solargewächshaus

Im Idealfall kann das Gewächshaus nicht nur zur Stromerzeugung, sondern auch vollständig als Gewächshaus für den Anbau von Pflanzen genutzt werden. Sollte dies nur teilweise möglich sein, gibt es noch viele Möglichkeiten, den verbleibenden Platz im Gewächshaus auf vielfältige Weise sinnvoll zu nutzen. Cor Poppe: "Im Land der Sonnenkollektoren ist man sehr auf der Suche nach einer Situation, in der eine Doppelfunktion geschaffen werden kann. Eine Feldanlage mit Solarmodulen auf landwirtschaftlichen Flächen kann nichts anderes tun. Außerdem wird eine solche Feldanlage von der Gesellschaft im Allgemeinen als hässlich angesehen. Indem wir die Sonnenkollektoren auf dem Dach eines Gewächshauses anbringen, verbergen wir sie vor den Blicken der Passanten. Die Sichtbarkeit der Paneele auf dem Gewächshaus ist gleich Null, während die Kosten für eine solche Konstruktion im Vergleich zu einer Freilandanlage fast gleich sind. In der nächsten Zeit werden wir untersuchen, ob wir auch in den heißen Sommermonaten im Gewächshaus Pflanzen anbauen können. Es besteht auch die Möglichkeit, einen Teil des Gewächshauses als Lagerraum zu nutzen, falls die Gewächshausfunktion (teilweise) doch nicht möglich sein sollte.

Am Ende war alles ein Gewinn. Das Gewächshaus war zum Abriss bereit. Die Konstruktion des Gewächshauses war noch einwandfrei, aber ansonsten war es wirtschaftlich abgeschrieben. Durch den Abriss ist auch eine Menge Abbruchmaterial entstanden. Jetzt können wir für die nächsten 15 bis 30 Jahre Solarenergie erzeugen und dem Gewächshaus eine Doppelfunktion geben. Darüber hinaus kann das Gewächshaus nach Ablauf der wirtschaftlichen Lebensdauer der Paneele wieder in ein "normales" Gewächshaus umgewandelt werden. Dies ist eigentlich die ultimative Form der Nachhaltigkeit, und ich denke, wir sollten sehr stolz darauf sein. Ich bin sehr froh, dass die Gemeinde dem zugestimmt hat, und ich hoffe, dass wir anderen als Vorbild dienen können. Jeder sucht bei Nachhaltigkeitsprojekten nach einem gewissen Doppelcharakter. Mit diesem Projekt haben wir eine gefunden."

Wenn Cor gewollt hätte, hätte er sein Projekt an verschiedene Interessenten im In- und Ausland weiterverkaufen können. Er entschied sich jedoch dafür, es in der Nähe seiner Heimat zu behalten. "Wir sind mehrfach angesprochen worden, dieses Projekt an (ausländische) Investoren weiterzuverkaufen. Wir wollten es genau im Polder machen, und dort wollen wir es auch behalten. Bei Zonnewijzer B.V. denken wir nach dem Motto: für den Polder, durch den Polder."

Über das Energiekompetenzzentrum Flevoland (EEF)

Mit dem Energy Expertise Centre Flevoland (EEF) helfen wir Unternehmern, gemeinnützigen Organisationen und Energiegenossenschaften in Flevoland bei der Entwicklung, Finanzierung und Umsetzung ihrer nachhaltigen Energie- und Energiesparprojekte. Unser Ziel? Die Energiewende in Flevoland zu beschleunigen und damit die lokale Wirtschaft zu stärken.

Weitere Informationen: www.eef-flevoland.nl

Über ProfiNRG

ProfiNRG ist Errichter und Betriebsführer von großen Solaranlagen ab 250 kWp und Lieferant von Gesamtpaketen für Installateure ab 100 kWp. Seit mehr als 10 Jahren liefert ProfiNRG anspruchsvolle Solarstromanlagen an seine Kunden. Sie arbeiten direkt im Auftrag von Landwirtschafts- und Großhandelsunternehmen, Behörden, Bau- und Installationsfirmen oder im Auftrag von Bauträgern.

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