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Konstruktion für Sonne auf Gewächshaus

Auf den Dächern eines Gewächshauses in Luttelgeest werden demnächst 20.000 Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 8,2 MWp installiert. Der Kunde Zonnewijzer B.V. hat das Projekt entwickelt und sich für ProfiNRG entschieden, weil es ein innovatives Montagesystem gibt, mit dem normale Solarmodule auf dem 4 Hektar großen Gewächshauskomplex montiert werden können.

"2017 habe ich gesehen, dass Solarwiesen überall wie Pilze aus dem Boden schießen", erzählt Cor Poppe von Zonnewijzer B.V. über die Gründungsphase. "Also habe ich auch darüber nachgedacht, was ich in der Energiewende tun könnte, und so bin ich nach und nach in diese Welt eingestiegen." Poppe gab sogar seinen vielbeschäftigten Job auf und wagte den Sprung in die Welt der erneuerbaren Energien. Auf der Suche nach einem eigenen Projekt stellte er bald fest, dass es in der Gemeinde Luttelgeest nicht mit einer Solarwiese klappen würde. "Genehmigungen für Freilandanlagen wurden von der Gemeinde damals nicht erteilt", erinnert er sich. "Ich wusste also, dass es auf einem Dach sein musste und machte mich auf die Suche. So bin ich auf einen Gartenbaubetrieb in Luttelgeest gestoßen. Hier sah ich Möglichkeiten mit dem bestehenden Gewächshauskomplex und kaufte ihn schließlich."

Intelligente Lösung

Um das Projekt weiterzuentwickeln, beauftragte Zonnewijzer B.V. die Stiftung Energie Expertisecentrum Flevoland (EEF). Die Stiftung, die gegründet wurde, um die Energiewende in Flevoland zu beschleunigen, bot nicht nur Beratung, sondern stellte auch finanzielle Mittel zur Verfügung. "Ein Gewächshaus hat eine Konstruktion, die im Grunde genommen natürlich nicht für die Installation von PV-Anlagen gedacht ist", sagt EEF-Berater Willem Enklaar. "Man muss sich also eine intelligente Lösung dafür einfallen lassen. ProfiNRG hat einen guten Vorschlag gemacht, nachdem wir eine Ausschreibung auf dem Markt an mehrere Parteien gerichtet hatten. Am Ende wurde das Unternehmen beauftragt, das Projekt mit Zonnewijzer B.V. weiterzuentwickeln.

Bestehende Strukturen

So kamen ProfiNRG und Zonnewijzer B.V. zusammen, um ein innovatives System für Solaranlagen auf Gewächshäusern zu entwickeln. "Das Tolle an diesem Prozess ist, dass Cor Poppe selbst viele gute Ideen hatte", sagt ProfiNRG-Direktor Cees van de Werken. "Seine Lösungen fügten sich nahtlos in unsere Vorschläge ein, die sich von bestehenden Montagesystemen für Solarpaneele auf Gewächshäusern unterscheiden."
Eine solche Befestigungsmethode besteht darin, die Paneele über die bestehende Verglasung zu montieren, so dass praktisch zwei Strukturen übereinander gebaut werden. "Dies ist alles andere als ideal und relativ teuer, da die Unterkonstruktion oft nicht für das zusätzliche Gewicht der Paneele ausgelegt ist", so Van de Werken. "Eine andere gängige Praxis besteht darin, das vorhandene Glas zu ersetzen. Die neuen rahmenlosen Solarmodule werden dann zwischen den Profilen des Gewächshauses montiert. Der große Nachteil dieses Ansatzes ist, dass man oft Probleme mit der Größe bekommt. Also haben wir nach neuen Wegen gesucht."

Solidität

Neu an dem Projekt in Luttelgeest ist die Konstruktion, die bald vollständig aus normalen Solarpaneelen auf den bestehenden Stangen bestehen wird. Van de Werken: "Das hat den Vorteil, dass wir so viel wie möglich von der bestehenden Konstruktion wiederverwenden. Wir entfernen das Glas und versehen die Stangen mit einem Profilsystem, in das die Paneele eingeschoben werden können. Dies gewährleistet eine solide Konstruktion. Wenn man mit rahmenlosen Paneelen arbeitet, ist das oft sehr anfällig." Die Stabilität ist nicht der einzige Faktor, auch die Baukosten sind bei diesem neuen Konstruktionssystem sehr günstig. Van der Werken: "Grob gesagt kann man sagen, dass die Preise mit den Kosten normaler PV-Freiflächenanlagen ähnlicher Größe vergleichbar sind. Wir erwarten daher, dass dieses Projekt das Interesse neuer Interessenten wecken wird."

Zweites Leben

Fast alle Lichter stehen auf Grün, und für Cor Poppe von Zonnewijzer bv kann der Bau in Luttelgeest gar nicht früh genug beginnen. "Das Gewächshaus, das sonst dem Erdboden gleichgemacht worden wäre, bekommt jetzt ein zweites Leben. Das ist eine gute Sache, denn so kann mindestens 25 Jahre lang nachhaltige Energie erzeugt werden", so Poppe.
Nach seiner Fertigstellung wird das Projekt für die Stromversorgung von 2 200 Haushalten ausreichen. Auch die Treibhausfunktion des Gewächshauses wird teilweise erhalten bleiben. Poppe: "Wenn die Anlage im Jahr 2021 in Betrieb ist, werden wir genau wissen, welches Klima im Inneren entsteht und welche Pflanzen dort gedeihen können. Das weiß noch niemand, denn wir haben es mit einer einzigartigen Situation zu tun: ein anderer Bodentyp, eine andere Konstruktion, anderes Licht und eine andere Temperatur. Aber das ist Teil der Pionierarbeit und hat auch seinen Reiz.

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