Vegetationsmanagement in PV-Freiflächenanlagen
Mit dem Ende des Winters beginnt die Vegetationsperiode, und damit gewinnt das Thema Vegetationsmanagement erneut an Bedeutung.
Das Vegetationsmanagement in Photovoltaik-Freiflächenanlagen ist ein nicht nur ein zentraler Aspekt für einen langfristigen und effizienten Betrieb einer PV-Freiflächenanlage, sondern dient auch dem Schutz der Umwelt. Eine gezielte Pflege der Flächen trägt nicht nur zur optimalen Stromproduktion bei, sondern fördert auch die Biodiversität und schafft so ökologische Mehrwerte.
Ziele des Vegetationsmanagements
Ein durchdachtes Vegetationsmanagement dient in erster Linie der Sicherstellung einer effizienten Stromproduktion unter optimalen Bedingungen. Dies geschieht vor allem durch die Vermeidung von Verschattungen der Solarmodule, da selbst geringfügige Abschattungen nicht nur die Leistung der Anlage erheblich beeinträchtigen können, sie können auch die PV-Module schädigen. Gleichzeitig schützt eine gezielte Pflege der Vegetation die technischen Komponenten der PV-Anlage, wie Kabel und Wechselrichter, vor möglichen Schäden. Neben diesen funktionalen Aspekten bietet das Vegetationsmanagement auch ökologische Chancen: Durch die Förderung der Biodiversität können PV-Freiflächen einen wertvollen Lebensraum für Insekten, andere Tiere und Pflanzen schaffen damit einen positiven Beitrag zur Umwelt leisten.
Herausforderungen im Vegetationsmanagement
Ohne regelmäßige Pflege kann die Vegetation auf einer PV-Generator- Fläche zum Problem werden. Wuchernde Pflanzen können nicht nur Solarmodule verschatten und somit die Energieproduktion erheblich reduzieren, sie können Korrosion an der Konstruktion und Komponenten fördern. In heißen Sommermonaten besteht die Gefahr, dass unkontrollierter Bewuchs mechanische Schäden verursacht oder zu Überhitzung bei z.B. String-Wechselrichtern führt. Eine weitere Herausforderung stellt das erhöhte Brandrisiko dar, insbesondere in heißen Sommermonaten, wenn hohe Vegetation vertrocknet und leicht entzündlich wird.
Methoden zur Vegetationskontrolle
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, stehen verschiedene Methoden für die Vegetationskontrolle zur Verfügung:
- Eine Möglichkeit ist die gezielte Bepflanzung mit niedrigwachsenden Pflanzen oder Wildblumen, die unerwünschten Bewuchs unterdrücken und gleichzeitig Lebensräume für Insekten schaffen.
- Eine weitere Möglichkeit ist die mechanische Pflege, etwa durch regelmäßiges Mähen oder Mulchen, um das Wachstum der Pflanzen unter Kontrolle zu halten.
- Eine besonders nachhaltige Methode stellt die Beweidung durch Schafe oder Ziegen dar, die als „natürlichen Rasenmäher“ die Vegetation auf natürliche Weise kurzhalten, ohne den Boden zu verdichten und CO2 zu verursachen.
- Der Einsatz von chemischen Herbiziden oder Pestiziden hingegen ist nicht zu empfehlen, da er im Widerspruch zu den ökologischen Prinzipien erneuerbarer Energien steht. Zudem sind solche Mittel in Deutschland aufgrund von Umweltauflagen meist nicht oder nur eingeschränkt zugelassen.
Ökologische Vorteile eines nachhaltigen Vegetationsmanagements
Ein umweltfreundliches Vegetationsmanagement bietet zahlreiche ökologische Vorteile. Die gezielte Förderung von Wildpflanzen kann Lebensräume für Insekten, Bienen und andere Bestäuber schaffen und so aktiv zum Artenschutz beitragen. Auch die Bodenqualität profitiert von einer angepassten Vegetation, da sie Erosion verringert und die Wasserrückhaltung verbessert. Somit tragen PV-Freiflächenanlagen mit nachhaltigem Vegetationsmanagement nicht nur zur klimafreundlichen Energieerzeugung bei, sondern auch zur Stabilisierung und Regeneration natürlicher Ökosysteme. Die Modultische bieten Fauna und Flora außerdem natürlichen Schutz, sodass sich dort auch empfindliche Pflanzen geschützt vor Niederschlag entwickeln können.
Aanbevelingen voor ‘best practices’
Um das Vegetationsmanagement effizient und nachhaltig zu gestalten, empfiehlt es sich, die Flächen regelmäßig zu inspizieren und frühzeitig auf mögliche Probleme zu reagieren. In der Praxis hat sich eine Kombination mehrerer Maßnahmen bewährt – beispielsweise die Verknüpfung von Beweidung und gezielter Bepflanzung, um eine optimale Balance zwischen technischer Effizienz und ökologischem Nutzen zu erreichen. Dabei sollten stets die regionalen Gegebenheiten sowie die klimatischen Bedingungen berücksichtigt werden, um die eingesetzten Methoden an die spezifischen Anforderungen des Standorts anzupassen.
Vegetationsmanagement im Frühjahr – Bezug zu ProfiNRG
ProfiNRG setzt auf einen individuellen Ansatz, der verschiedene Methoden kombiniert, um eine optimale Pflege von PV-Freiflächenanlagen zu gewährleisten. Durch eine frühzeitige Planung und gezielte Maßnahmen kann sichergestellt werden, dass die Vegetation im Einklang mit der Energieproduktion steht und sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile erzielt werden. Paul Verhage, Direktor O&M bei ProfiNRG und damit auch zuständig für den Bereich Vegetationsmanagement, arbeitet seit vielen Jahren an der Wissensentwicklung zum Thema Biodiversität in PV-Freiflächen und hat Prinzipien für das Vegetationsmanagement entwickelt. Er erklärt: “eine natürliche und standorttypische Entwicklung von Flora und Fauna ist die gesunde Basis für für ein nachhaltiges Vegetationsmanagement. Wir fördern nur das, was Standort auch natürlich vorkommen würde. Es ist ausreichend, wenn wir als Anlagenbetreiber z.B. die Qualität des Bodens beeinflussen, durch z.B. gezielten Eintrag von Humus, um so auch die standorttypische Vegetation zu beeinflussen. Den Rest erledigt die Natur. Für einen widerstandsfähigen, biodiversen Bewuchs ist eine nachhaltige Vegetation entscheidend. Die Bedingungen sind für jeden Standort unterschiedlich. Entsprechend individuell ist auch das Vegetationsmanagement zu gestalten.
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Christian Steinberg
Business Development Manager DE
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